Christiane Amberg-Perros (Text auf deutsch)

Chris Amberg-Perros

Landschaften. Blau

Ausstellung vom 4. bis zum 26. März 2023

Texte en français

Blau?  Diese Farbe war im Altertum den Hebräern, Griechen und Römern unbekannt, denn sie sahen sie nicht einmal im Regenbogen! Diesen Ton, diese Farbe haben wir in Europa erst im Mittelalter entdeckt. Sie wurde zur Farbe der Macht, der französischen Könige, der Marine und schliesslich Europas.

Es ist heute die beliebteste Farbe der Zeitgenoss.innen. In Blue Jeans zum Beispiel, überall genutzt und abgenützt, zur Schau gestellt. Eine Uniform, praktisch, solid, einladend zum Träumen als Abenteurerin.

Dieses Blau mit seinen Variationen hat mich fasziniert, denn obwohl seine Form in der Natur unendlich, vielfältig und beweglich ist - im Wasser und am Himmel -, kann ich es in einem endlichen Bild einfangen und umschliessen.

Ich möchte Ihnen diese Landschaften aus Wasser, aus Himmel, aus Erde vorstellen, die sich in den Verästelungen des Blau als Kobalt, Marin, Türkis, Himmel und Indigo präsentieren.

Landschaften. Inspiriert von den Landschaften der Bildergeschichten, dieser Welten, die zum Träumen erfunden wurden. Aber auch von Caspar David Friedrich, von den Schweizern - Hodler, François Bocion (1828-1890), von den Japanern wie Hiroshi Yoshida, der in den 1930-er Jahren auch unsere Berge gemalt hat.

Und das figurative « urban sketching », diese so genannt städtische Kunst, die das minutiöse Beobachten wieder aufwertet und die Orte und Menschen darstellt, mit Aquarell, Blei- oder Filzstift.

Christiane Amberg-Perros. Geboren in Genf, wohne ich seit 2019 in Murten. Ich habe Literatur und Geschichte studiert. Das Zeichnen und Malen begleitet mich seit der Kindheit, aus Freude an Formen und Farben und als Ausdruck der Gefühle. Auf Reisen und langen Aufenthalten im Ausland mit der Familie - immerhin 21 Jahre - bin ich u.a. Frankreich, Indien, Russland, Griechenland, Georgien und Armenien begegnet. In allen diesen Ländern habe ich die verschiedensten Techniken erworben und praktiziert, einschliesslich Tempera und Ei, Öl, Aquarell, Acryl und neuerdings auch Filzstift, und suchte und suche jeweils nach dem besten Mittel, meine Eindrücke wiederzugeben. Am ehesten würde ich mich als Reisemalerin bezeichnen, analog zu den Reiseschriftstellern. Seit drei Jahren wohne ich in Murten, wo mich See, Himmel und Berge mit ihrem farbigen Wechselspiel von Licht und Schatten inspirieren.